Die Egge-Region
© Marion Wessels
Von der Natur reich beschenkt
"Im östlichen Westfalen zieht sich durch das Paderborner Land wie ein Riegel, ja wie eine Barriere, der Gebirgszug der Egge... Durch das Diemeltal bei Marsberg vom Gebirgsstock von Brilon getrennt, streicht er scharf in nördlicher Richtung zum Einschnitt des Silberbachtales bis hinter den nördlichen Eckpfeiler der Egge, den Velmerstot. Jenseits des Silberbaches geht der Bergzug in den nach Nordwest verlaufenden und die Münstersche Bucht abschließenden Teutoburger Wald über. Im Westen legt sich vor die Egge die Paderborner Kalkhochfläche, im Osten die Brakeler Muschelkalkschwelle. Dieser sind im Norden das Steinheimer Keuperbecken und im Süden die Warburger Börde vorgelagert... Seit uralten Zeiten führten die beiden Höhenzüge, Egge und Teutoburger Wald, den gemeinsamen Namen Osning. [aus Lippert Wanderführer: Das Eggegebirge und sein Vorland | 4. erweiterte und überarbeitete Auflage 1986]
Von der Paderborner Hochfläche ausgehend steigt das Eggegebirge von Westen her sanft an, nach Osten hingegen fällt es steil mit Klippen und Blockhalden ab. Spektakulär sind die Felsklippen am Lippischen Velmerstot oder die sagenumwobenen Externsteine. Der Velmerstot mit seinen Zwillingsgipfeln ist die höchste Erhebung des Eggegebirges. Die nördliche Bergkuppe, der Lippische Velmerstot (441 m) ist durch einen flachen Sattel, über den einst die lippisch-preußische Grenze verlief, von der südlichen, dem Preußischen Velmerstot (468 m) getrennt. Die eindrucksvolle Felsformation der Externsteine besteht aus Osning-Sandstein und wurde vor etwa 70 Millionen Jahren steil aufgefaltet.
Unsere Wälder: Das Eggegebirge
Film-Tipp: WDR | Von Thomas Förster | 43:48 Min.
Steile Schluchten, uralte Bäume, wildromantische Täler, das sind die Wälder des Eggegebirges. Östlich von Paderborn liegt eines der größten Waldgebiete Nordrhein-Westfalens. Unter dem Kronendach der Buchen finden sich überall die Spuren der früheren Besiedlung. Untergegangene Dörfer, aufgegebene Eisenbahntunnel und stillgelegte Steinbrüche, in denen die Menschen geschuftet haben, um Steine für den Berliner Reichstag und den Kölner Dom zu hauen.